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Kurzmeldung: Q-Cells SE stellt Insolvenzantrag
02.04.12 16:10 | Artikel: 954343 | News-Artikel (Red)
Bild: q-cells.com
Wörtlich heisst es dazu:
Bitterfeld-Wolfen, 02. April 2012: Die Q-Cells SE wird am Dienstag, den 3. April 2012, Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht Dessau stellen.
Vor dem Hintergrund der letztinstanzlichen Entscheidung des OLG Frankfurt a. M. vom 27. März 2012 im Fall Pfleiderer war das Unternehmen zu der Überzeugung gelangt, dass damit keine Fortführungsprognose mehr gegeben ist.
Nach intensiver Prüfung von alternativen Konzepten zur Umsetzung der Finanzrestrukturierung ist das Management zu der Einschätzung gelangt, dass die Fortführungsprognose für das Unternehmen nicht mit hinreichender rechtlicher Sicherheit wiederhergestellt werden kann. Daher ist die Stellung eines Insolvenzantrags rechtlich geboten.
Die Unternehmensleitung wird gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter daran arbeiten, den Fortbestand des Unternehmens in der Insolvenz sicherzustellen.
Mit der Insolvenz von Q-Cells, von der etwa 2.200 Arbeitsplätze bedroht sind, geht das bereits Anfang des Jahres postulierte Sterben der Solarunternehmen weiter, nachdem schon Solarhybrid, Solar Millennium und Solon in die Insolvenz gegangen sind. Q-Cells ist jetzt die vierte der größeren Insolvenzen. Nach Angaben der dpa sind die aktuellen Förderkürzungen als auch die deutliche Konkurrenzsituation durch chinesische Hersteller Gründe für das Aufgeben.
Nach Bekanntgabe der Meldung stürzte die Q-Cells-Aktie um mehr als 30% ab. Mit in den Sog gerieten auch Papiere anderer Branchenunternehmen. Die Aktie von Conergy gab etwa um 8% nach, Solarworld um drei Prozent.
Schon seit Tagen wurde über eine Sanierung des Unternehmens diskutiert. Externe Geldgeber wollten das geplante Sanierungskonzept allerdings nicht mittragen.
Im Jahr 2011 erwirtschaftete Q-Cells einen Verlust von 846 Millionen Euro, der Umsatz betrug nur noch eine Milliarde Euro, wes einen Einbruch von 25% bedeutet.
Mit von der Partie ist die Gewerkschaft IG BCE, die natürlich bemüht ist, die Arbeitsplätze auch nach einer Insolvenz weitgehend sicherstellen zu können. 'Selbst eine Insolvenz heißt nicht zwangsläufig, dass Arbeitsplätze in Größenordnungen verloren gehen', erklärte Sylke Teichfuß, Vize-Bezirksleiterin der Gewerkschaft. Allerdings werden Entlassungen wohl nicht zu vermeiden sein.
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Autor: Björn-Lars Kuhn
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